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Geschichte
Josef Hauser (1854-1939)
Josef Hauser wurde als Gastwirtssohn in Burghausen geboren, besuchte die Lateinschule und absolvierte sowohl eine Kaufmanns- als auch Schreinerlehre. Noch während seiner Kaufmannslehre hatte Josef Hauser ein Studium bei dem damals renommierten Zitherlehrer Josef Wimmer absolviert.
Josef Hauser schrieb bald seine ersten Zitherkompositionen; er wurde Zitherlehrer und Konzertvirtuose. In Erding bei München mietete er sich einen alten „Stadl“ und baute seine erste Zither. Mit dieser reiste er nach München und bat um einen Empfang bei Herzog Maximilian von Bayern in dessen Residenz.
Er wurde von diesem großen Protektor der Zither empfangen und spielte eine ganze Nacht mit ihm auf dem neuen Instrument.
Am nächsten Tag wurde er mit den besten Empfehlungen des Herzogs entlassen und beschloss den Beruf des Zitherbauers auszuüben. Er nannte sich stolz Zitherfabrikant und kam zu großen Ehren. Josef Hauser baute nicht nur Zithern, sondern auch Gitarren, Mandolinen, Geigen und Lauten.
Ebenfalls 1875 gründete er seinen Zithermusikalienverlag, um seine volksmusikalischen Kompositionen in seinem eigenen Verlag zu publizieren.
Über 400 Zitherstücke sind von ihm bekannt.
Nach der Heirat einer Hafnermeistertochter zog Josef Hauser nach München mit seiner Werkstätte und seinem Verlag.
1898 bekam Josef Hauser die große Medaille der Algemeinen Musikausstellung Berlin und ebenfalls 1898 wurde ihm die Medaille für Kunst und Wissenschaft durch Herzog Maximilan von Bayern verliehen.
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![]() “Hermann Hauser Gitarren, Reisbach“ Hermann Hauser III setzt die Philosophie in der Arbeit seiner großen Vorfahren konsequent fort. „Baue nur soviel, dass du persönlich für jedes Instrument einstehen kannst, und arbeite nur für wenige, aber zufriedene Künstler.“ (Herrmann Hauser I). Von 1974 an bauten Hermann Hauser III und sein Vater unabhängig voneinander Gitarren in der selben Werkstatt. Hermann Hauser III versah seine Instrumente mit eigener Nummerierung und Unterschrift. Unbeschreiblich schöne Töne hat Andres Segovia den Gitarren von Hermann Hauser III attestiert und Pepe Romero, nennt seine Hauser schlicht die „klangreinste klassische Gitarre“. Das Klanggeheimnis der Gitarren von Hauser ist nicht ausschließlich in der handwerklichen Verarbeitung zu finden. Hermann Hauser III pflegt, wie seine Vorfahren auch, intensive und freundschaftliche Beziehungen zu seinen Gitarristen. Er stimmt seine Gitarren, je nach Wunsch der Künstler, auf spezifische Klangfrequenzen ein. Dem Konstruieren der Halsprofile und Griffbretter, sowie dem Einstellen der Saitenlagen, gehen genaue Analysen der Bedürfnisse und Erfordernisse der einzelnen Künstler vorweg. Wesentlich erscheint, dass sich Hermann Hauser III intensiv dem Studium historischer Instrumente, insbesondere denen seiner Vorfahren, widmet. Daraus entstehen herausragende Restaurationsarbeiten an historischen Gitarren und die Neuentwicklung limitierter Spezialeditionen. Hermann Hauser III erhielt für seine Arbeiten höchste Auszeichnungen von Berufsverbänden und höchste Anerkennungen der internationalen Gitarrenszene. Um Gitarren in höchster Perfektion zu schaffen zählen für Ihn: Fingerspitzengefühl, besonders für die Spielweise des Gitarristen, Formengefühl, um den Instrumenten musikalische Ästhetik zu verleihen. handwerkliches Talent, um den lebendigen Rohstoff Holz richtig zu verarbeiten, Musikalität, um die Klangfülle des Instruments zu erkennen und – vor allem – Liebe zum Beruf. Zwischen 150 und 240 Arbeitsstunden benötigt das Fertigen einer Gitarre von Hermann Hauser III. Jährlich können maximal 17 Instrumente die Werkstätte in Reisbach verlassen. Die Wartezeit für ein neues Instrument beträgt ca. 5 Jahre. Denn nur mit viel Zeit entsteht ein Kunst-Handwerkszeug wie eine Hausergitarre und so wie es Andres Segovia ins Gästebuch der Familie Hauser schrieb: „Ein Freund für den Rest des Lebens“. |
![]() Kathrin Hauser (Jahrgang 1982) Bevor Kathrin Hauser sich ganz dem professionellen Gitarrenbau widmete, erlernte sie einen kaufmännischen Beruf. Nach einigen Jahren Berufserfahrung in ihrem kaufmännischen Beruf begann sie eine Lehre im elterlichen Betrieb, der Werkstätte Hermann Hauser, im niederbayrischen Reisbach. Die Prüfung im Fachbereich Instrumentenbau absolvierte Kathrin Hauser 2007. Mit ihrer ersten eigenen Gitarre wurde sie zu einer Sonderausstellung nach Tokyo eingeladen. Die renommierte, japanische, Fachzeitschrift „Gendai Guitar“ widmete Kathrin Hauser einen ausführlichen Artikel anlässlich dieser Sonderausstellung. Seit nunmehr 2008 werden Gitarren von Kathrin Hauser - weltweit - bestellt. Neben der Anfertigung ihrer eigens entwickelten Modelle, entstehen in Zusammenarbeit mit ihrem Vater, Hermann Hauser III, traditionelle Hermann Hauser Gitarren. Darüber hinaus arbeitet Kathrin zusammen mit ihrem Vater „Hermann Hauser III“ an Weiterentwicklungen der Hauser Gitarre. |